Gedankeneingebung ist ein Schizophrenie-Symptom ersten Ranges im Sinne von Kurt Schneider, bei dem der Betroffene denkt, dass eigene Gedanken von außen eingegeben seien, z. B.: „Sie legen mir Gedanken in den Kopf“.
Gedankeneingebungen sind Teil des psychotischen Erlebens und können bei Ich-Störungen, also psychischen Erkrankungen (beispielsweise Schizophrenie), auftreten. Des Weiteren können durch die direkte Wirkung einer Substanz (Drogen, Medikamente) ausgelöst werden.
Manche Patienten attribuieren die Fremdeinwirkung zu bestimmten Personen[1] oder sogar Gegenständen[2]. Ob derartige Erklärungen diagnostisch relevant sind, wird jedoch in der Forschung nicht ausführlich thematisiert[3]. Während einige Psychologen Gedankeneingebung als wahnhaft und pathologisch ansehen, gibt es auch die Annahme, dass Gedankeneingebungen mitnichten pathologisch sein müssen[3]. In der Literatur wird ein Fall beschrieben, bei dem ein Patient zwar Symptome von Gedankeneingebung aufweist, diese aber mit seinen religiösen Glaubenssätzen übereinstimmen und er voll funktions- und berufsfähig ist[4].
Gedankeneingebung grenzt sich von Theory of Mind in der Qualität der Wahrnehmung insofern ab, als von den Betroffenen eine klare Abweichung zum eigenen Ich wahrgenommen wird[5]. In Anlehnung an die Wahrnehmung der Fähigkeit der Gedankenübertragung scheint die wahrgenommene Ich-Grenze in beide Richtungen durchlässig[3]. Bei der Gedankeneingebung ist die Durchdringung nach innen gerichtet, während sie bei der Gedankenübertragung nach außen gerichtet ist.