Als Geisha (jap. 芸者 /geːʃa/; „Person der Künste“) oder Geiko (芸子 /geɪko/; „Kind der Künste“) bezeichnet man in Japan eine Unterhaltungskünstlerin und Gastgeberin, die verschiedenste, traditionelle Künste und Aufführungen darbietet. Eine weitere, alternative Bezeichnung ist Geigi (芸妓; „Mädchen der Künste“). Angehende Geishas werden Maiko (舞妓; „Kind des Tanzes“) genannt. Es gibt auch männliche Geishas, die Hōkan (幇間; „Schmeichler“) genannt werden.
Geishas sind für ihre aufwendige Maskerade und prachtvolle Kostümierung bekannt, sie gelten weltweit als Schönheitsideal und, neben Mikos, Samurai und Tennō, als „das Kultursymbol Japans schlechthin“. Bis heute wird das Bild der Geisha mit Begriffen wie „Anmut“, „Eleganz“ und „Exotik“ verbunden, sie gelten auch als Symbol von Kultur, Tradition und Exklusivität. Entgegen hartnäckiger Klischees und Gerüchte bieten Geishas keine sexuellen Dienstleistungen an, sie sind keine Prostituierten. Der Beruf der weiblichen Geisha lässt sich bis in die japanische Frühzeit zurückverfolgen, wurde aber erst im 17. Jahrhundert offiziell anerkannt. Seit der Shōwa-Zeit ist der Beruf wieder stark rückgängig. Heute gilt es als Zeichen von Wohlstand und Prestige, eine Geisha engagieren zu können, um sie bei Feiern und Veranstaltungen auftreten zu lassen.[1]