Gelegenheitsdichtung

Titelseite eines „Leichcarmens“: Die klagende Kautebach bey dem Grabe des seelig verstorbenen Herrn Adolph Böckings (Frankfurt a. M.: J. L. Eichenbergs Wittwe, 1770).

Der Ausdruck Gelegenheitsdichtung (Casualpoesie sowie parallele Wortbildungen auf -lyrik) bezeichnet in der Literaturwissenschaft Dichtung, die meist unter kommerziellen Gesichtspunkten auf einen speziellen Anlass hin verfasst wird (Gelegenheitsschrift). Goethe verwendet in Dichtung und Wahrheit und in den Gesprächen mit Eckermann den Ausdruck „Gelegenheitsgedicht“ auch in einem weniger abschätzigen Sinn für Gedichte, die sich der Inspiration eines Augenblicks verdanken, der nun im Gedicht festgehalten ist.


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