Die Gemeindeedikte waren Erlasse von König Maximilian I. und Teil der „Revolution von oben“ im Königreich Bayern Anfang des 19. Jahrhunderts. Sie wurden im Wesentlichen von Maximilian Joseph Graf von Montgelas und Georg Friedrich von Zentner entworfen. Die mit den Gemeindeedikten geschaffenen über 8500 Gemeinden bildeten das gemeindliche Grundgerüst der Verwaltungsgliederung Bayerns bis zur Gebietsreform in Bayern in den 1970er Jahren.
Hintergrund der Reformen war der Zustand der bayerischen Staatsfinanzen, die eine Neuordnung der Finanzverwaltung und eine Steuerreform erforderten. Mit der Einrichtung einer eigenen Verfassung kam König Maximilian I. auch der Einführung des französischen Hegemonialsystems durch Kaiser Napoleon Bonaparte im Königreich Bayern zuvor.