Gemeinwirtschaftliche Anstalt (gwA) war eine öffentlich-rechtliche Unternehmensform in der Ersten Republik Österreich (1919–1934), die durch den sozialdemokratischen Politiker Otto Bauer konzipiert worden war.
Diese wurden in Anlehnung an Aktiengesellschaften gestaltet, wobei ein demokratisch gewähltes Gremium an die Stelle der Hauptversammlung trat und so die Angelegenheiten der mit dem Unternehmen verbundenen Interessengruppen, darunter insbesondere die der dort beschäftigten Arbeitnehmer, vertreten sollte.
Die Einführung der Rechtsform gwA war mit dem Versuch verbunden, ein Wirtschaftssystem zu etablieren, welches heute unter dem Namen „Konkurrenzsozialismus“ bekannt ist und auf der Synthese zwischen den volkswirtschaftlichen Theorien John Maynard Keynes und des Marxismus basierte. In diesem sollten die gemeinwirtschaftlichen Anstalten als Basiseinheiten dienen.