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Genderkompetenz ist als berufliche Schlüsselqualifikation die Fähigkeit, relevante Geschlechteraspekte zu erkennen und gleichstellungsorientiert zu bearbeiten. Genderkompetenz ist Voraussetzung für erfolgreiches Gender-Mainstreaming und bezieht sich auf folgende Bereiche:
- Kenntnis und Verständnis der Geschlechterrollen und Geschlechterverhältnisse und Einsicht in deren Veränderbarkeit
- Kenntnis von Fakten und Zahlen zur Situation von Frauen und Männern sowie der Ansätze der Frauen- und Männerbewegung
- Sensibilität für Diskriminierungsstrukturen
- Kenntnisse der Strategien zur Umsetzung von Gender-Mainstreaming
- Fähigkeit der Berücksichtigung und Umsetzung gendersensibler und gendergerechter Ansätze
- Auseinandersetzung mit Kompetenzen und Potentialen in Zusammenhang mit geschlechtsspezifischer Sozialisation
- Sensibilisierung von Führungskräften
Genderkompetenz lässt sich nach Angelika Blickhäuser und Henning von Bargen (2007) in drei verschiedene Kompetenzfelder unterteilen:[1]
- Fachkompetenz, um genderbezogenes Wissen in einer Organisation anzuwenden
- Methodenkompetenz, um komplexes, genderbezogenes Wissen und Methoden zu erfassen
- Sozialkompetenz, um ein produktives und positives Arbeitsumfeld zu gewährleisten, auch wenn eine große Geschlechtervielfalt besteht
- ↑ Angelika Blickhäuser, Henning von Bargen: Gender Toolbox Materialien – Gender Mainstreaming: Was ist Gender Kompetenz? Herausgegeben von der Heinrich-Böll-Stiftung. Berlin 2007 (PDF: 58 kB, 3 Seiten auf fit-for-gender.org; Infoseite).