Gerry Adams

Gerry Adams, 2014

Gerard „Gerry“ Adams (irisch Gearóid Mac Ádhaimh; * 6. Oktober 1948 in Belfast, Nordirland) ist ein irisch-republikanischer Politiker, ehemaliger Präsident der Partei Sinn Féin und von 2011 bis 2020 Teachta Dála (TD) für Louth (Abgeordneter des irischen Unterhauses, Dáil Éireann).[1] Von 1983 bis 1992 sowie von 1995 bis 2011 war er Abgeordneter (MP) im britischen Unterhaus, dessen Sitz er jedoch aus politischen Gründen (Sinn-Féin-Politik des Abstentionismus) nie einnahm, und von 1998 bis 2010 Abgeordneter (MLA) der Nordirland-Versammlung.

Das frühere Mitglied der Provisional Irish Republican Army (IRA) soll als führende Figur bis in den Armeerat, das Führungsgremium der IRA, und zum IRA-Stabschef (Chief of Staff), dem Oberbefehlshaber der Untergrundorganisation, aufgestiegen sein.[2] Seit Anfang der 1980er Jahre bestreitet Adams jedoch, jemals Mitglied der IRA gewesen zu sein, obwohl dies immer wieder von Sicherheitsbehörden, Journalisten und ehemaligen Kameraden berichtet wird.

Er war von 1978 bis 1983 einer der Vizepräsidenten der Partei Sinn Féin und von 1983 bis 2018 deren Parteivorsitzender.

Adams ist im Rahmen des Nordirlandkonflikts ein wichtiger Architekt des Friedensprozesses, der 1998 ins Karfreitagsabkommen, 2006 ins St-Andrews-Abkommen und 2010 ins Hillsborough-Abkommen mündete.

  1. Angaben zur Person auf der Seite des irischen Unterhauses (englisch), abgerufen am 28. Juli 2012
  2. Ed Moloney: A Secret History of the IRA. New York 2002, S. 513

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