Geschichte der Juden in Lemberg

Ul.Karola Ludwika Strasse/Legionov - Jüdisches Einkaufszentrum von Lemberg aus dieser Zeit, links im Vordergrund das Schild Batjar (Jiddisch), ist auch von anderen Lemberg-Postkarten bekannt.
Die Eröffnung des Denkmals für die gefallenen jüdischen Soldaten, November 1916, Neuer Jüdischer Friedhof in Lemberg.
Beisetzung von Leon Reich, Anführer der zionistischen Bewegung in Galizien, Dezember 1929
Jüdisches Viertel, Lázně-Straße, Ecke Bozhnichey-Straße, vor Ostern 1931
Fußballer des Vereins Hasmonea Lwów

Lemberg war einst eines der bedeutendsten Zentren im jüdischen Osteuropa. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung und damit über 100.000 Menschen waren Juden, bevor der Zweite Weltkrieg die jüdische Gemeinde beinahe auslöschte. Scholem Alejchem beschrieb seine Kindheit in der Erzählung „Hohes Schloss“, benannt nach der früheren Burg auf dem Schlossberg. Simon Wiesenthal wirkte hier als Architekt. Im Ghetto lebten ab November 1941 mehr als 150.000 Lemberger Juden, sowie Juden aus den von den Deutschen 1939 bereits besetzten Gebieten, die in die Stadt geflüchtet waren.

Mit etwa 20.000 Juden, die vor allem aus anderen Teilen der damaligen Sowjetunion zugewandert waren, lebte die jüdische Gemeinde zu Sowjetzeiten auf. Die jüdische Gemeinde von Lemberg schrumpfte, nachdem die Ukraine unabhängig geworden war. Heute leben nur noch rund 1.500 Juden in Lemberg.[1]

  1. Peter Althaus: Jüdisches Lemberg – Streifzug durch die jüdischen Viertel von Lviv, abgerufen am 25. März 2022

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