Geschichte des Akkordeonbaus in Klingenthal

Die Geschichte des Akkordeonbaus in Klingenthal, einer Kleinstadt im Musikwinkel des sächsischen Vogtlandkreises, baut auf vorangegangenen Instrumentenbautraditionen auf. Die Tradition des Klingenthaler Musikinstrumentenbaues reicht bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts zurück, als böhmische Exulanten, die im Zuge der Gegenreformation aus den Habsburger Gebieten zuwanderten, hier den Geigenbau einführten. Ab Anfang des 19. Jahrhunderts hielt der Harmonikabau in Klingenthal Einzug. Dadurch veränderte sich die ökonomische Struktur der Stadt zusehends. Der traditionelle Orchesterinstrumentenbau wurde weitgehend verdrängt, da viele Handwerker in den Harmonikabau wechselten. Klingenthal entwickelte sich schnell zum größten deutschen Harmonikazentrum und teilte sich mit Trossingen den deutschen Exportmarkt. Bis ins 20. Jahrhundert war der Harmonikabau in Klingenthal dominierend. Im Jahr 2004 produzierte die Firma Lieblingslied Records mit der Firma Kodex Media mit dem Regisseur George Lindt den Film Das Akkordeon – Die Geschichte und den Bau des Akkordeons, der auch als DVD erschien. In dem Film wird die weltweite Geschichte des Instrumentes verfolgt und im Anschluss der komplette handwerkliche Bau eines Instrumentes dargestellt.


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