Die Geschichte des Bistums und Erzbistums Mainz reicht über 1600 Jahre zurück. Der genaue zeitliche Ursprung der frühchristlichen Gemeinde des römischen Mogontiacum liegt ebenso im Dunkeln wie der einer bischöflich verfassten Kirche in der Stadt. Ein Bistum Mainz kann jedoch ab etwa 368 als gesichert gelten. Zwischen 780 und 782 zum Erzbistum erhoben, war die Kirche von Mainz mit ihren zeitweise bis zu 15 Suffraganbistümern jahrhundertelang die größte Kirchenprovinz nördlich der Alpen. Der Erzbischof von Mainz spielte schon früh eine herausgehobene Rolle im Heiligen Römischen Reich. Er war seit dem 10. Jahrhundert Reichserzkanzler für den deutschen Reichsteil und seit dem 13. Jahrhundert einer der sieben Kurfürsten, denen das alleinige Recht zur Königswahl zustand. Das Erzbistum und das Kurfürstentum Mainz, in dem der Bischof zugleich weltlicher Herrscher war, wurden 1803 infolge der Französischen Revolutionskriege durch den Reichsdeputationshauptschluss aufgehoben und als Suffragandiözese neu gegründet. Seit 1821 gehört das Bistum zur Kirchenprovinz Freiburg.