Gilf el-Kebir

Koordinaten: 23° 26′ N, 25° 50′ O

Reliefkarte: Ägypten
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Gilf el-Kebir
’Aqaba-Pass
Die zerklüftete Oberfläche des Gilf el-Kebir-Plateaus in Südägypten.
Antike Felsritzungen mit den Motiven Giraffen, Straußen, und Langhorn-Vieh in der Region Gilf el-Kebir, Ägypten.
Menschen- und Schwimmerdarstellungen in der Schwimmerhöhle, Wadi Sura

Das Gilf el-Kebir (auch Die Große Barriere; arabisch الجلف الكبير, DMG al-Ǧilfu l-kabīr) ist ein sandsteinummanteltes Basalt-Hochplateau im äußersten Südwesten Ägyptens an der Grenze zu Libyen. Das menschenleere Gebiet ragt ungefähr 300 Meter über die umliegende Wüste empor und erstreckt sich über 15.770 Quadratkilometer.[1] Das Gilf el-Kebir besteht aus zwei Teilen, dem Abu-Ras-Plateau im Nordwesten und dem Kamal-al-Din-Plateau im Südosten. Getrennt werden die Plateaus durch den ’Aqaba-Pass und das Wada ’Assib.[2] Im Südosten des Plateaus dominieren massive Felsformationen und tief eingeschnittene Wadis. Der nördliche Teil des Plateaus ist dabei deutlich zerklüfteter, was auf die auszehrenden Kräfte des Sandes des sich nördlich anschließenden Großen Sandmeeres zurückzuführen ist. Die Wadis sind hier besonders breit.

Das Gilf el-Kebir besticht durch seine schroffe Szenerie, seine Entlegenheit und seine geologische Bedeutung. Das Gebiet ist geprägt von Vulkanismus, Tektonik und Erosion. Während der Feuchtphasen der Sahara gab es Wälder und Viehnomaden. Zur Jagd bediente man sich verschiedener Steinwerkzeuge, die man noch heute finden kann. Vom Plateau entwässerten einst mächtige Flüsse durch lange Wadis in die Ebenen. Eine Aridisierung der Region setzte erst spät ein.

Verwaltungsmäßig gehört das Gebiet wie der gesamte unbewohnte Südwesten Ägyptens zum Bezirk (markaz) Dachla des Gouvernements (muḥāfaẓat) al-Wadi al-dschadid (übersetzt Neues Tal).

  1. Alberto Siliotti: Oases of Egypt: Map of the Western Desert. 2. Auflage. Geodia, Verona 2009, ISBN 978-88-87177-76-3, S. 14.
  2. Alberto Siliotti: Oases of Egypt: Map of the Western Desert. 2. Auflage. Geodia, Verona 2009, ISBN 978-88-87177-76-3 (Erstausgabe: 2007).

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