Gleitkontakte stellen eine elektrische Verbindung zu bewegten Teilen her. Beispiele sind die Kohlebürsten und Kommutatoren von Motoren, Stromabnehmer (Schleifleiste/Oberleitung), Schleifringsysteme oder Drehschalter und Potentiometer.
Gleit- oder Schleifkontakte bestehen wie auch Gleitlager immer aus zwei Materialien unterschiedlicher Härte. Bei hohen Leistungen und Spannungen wird meist die Paarung Kupfer/Graphit verwendet, während bei sehr kleinen Leistungen und Signalübertragungen auch Edelmetalle verwendet werden.
Drehschalter für Signalzwecke verwenden Materialien wie Messing, Kupfer oder auch Silber, Palladium und Gold; bei diesen steht nicht der Verschleiß, sondern die gute Kontaktgabe und ein niedriger Übergangswiderstand im Vordergrund.
Die makroskopischen und mikroskopischen Vorgänge an einem Schleifkontakt mit und ohne Stromfluss unterscheiden sich grundlegend. Dabei spielt insbesondere bei Gleichstrom und Metall/Metall-Paarungen die Elektromigration eine Rolle.