Glycin

Strukturformel
Strukturformel von Glycin
Allgemeines
Name Glycin
Andere Namen
Summenformel C2H5NO2
Kurzbeschreibung

farb- und geruchloser, kristalliner Feststoff[3]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 56-40-6
EG-Nummer 200-272-2
ECHA-InfoCard 100.000.248
PubChem 750
ChemSpider 730
DrugBank DB00145
Wikidata Q620730
Arzneistoffangaben
ATC-Code

B05CX03

Eigenschaften
Molare Masse 75,07 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,161 g·cm−3 [3]

Schmelzpunkt

Zersetzung: 232–236 °C [3]

pKS-Wert
  • pKS, COOH = 2,34 (25 °C)[4]
  • pKS, NH3+ = 9,60 (25 °C)[4][5]
Löslichkeit

gut löslich in Wasser[6]

  • 249,9 g·kg−1 bei 25 °C[6]
  • 391,0 g·kg−1 bei 50 °C[6]
  • 543,9 g·kg−1 bei 75 °C[6]
  • 671,7 g·kg−1 bei 100 °C[6]
Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[3]
Toxikologische Daten

7930 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[3]

Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−528,5 kJ/mol[7]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Glycin, abgekürzt Gly oder G (auch Glyzin oder Glykokoll, von altgr. κόλλα kólla: Leim, nach systematischer chemischer Nomenklatur Aminoessigsäure oder Aminoethansäure), ist die kleinste und einfachste α-Aminosäure und wurde erstmals 1820 aus Gelatine, d. h. aus Kollagenhydrolysat, gewonnen. Es gehört zur Gruppe der hydrophilen Aminosäuren. Glycin ist eine der proteinogenen (oder eiweißbildenden) Aminosäuren und unter diesen die einzige, die nicht chiral und damit auch nicht optisch aktiv ist.

Glycin ist nicht essentiell, kann also vom menschlichen Organismus selbst synthetisiert werden und ist wichtiger Bestandteil nahezu aller Proteine und ein wichtiger Knotenpunkt im Stoffwechsel.

Der Name leitet sich vom süßen Geschmack reinen Glycins her (griechisch γλυκύς glykýs, deutsch ‚süß‘).

  1. Eintrag zu GLYCINE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 8. Juli 2020.
  2. Eintrag zu E 640: Glycine and its sodium salt in der Europäischen Datenbank für Lebensmittelzusatzstoffe, abgerufen am 11. August 2020.
  3. a b c d e f Eintrag zu Glycin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 17. Dezember 2019. (JavaScript erforderlich)
  4. a b F. A. Carey: Organic Chemistry. 5. Auflage The McGraw Companies, 2001, S. 1059, Link
  5. Hans-Dieter Jakubke, Hans Jeschkeit: Aminosäuren, Peptide, Proteine, Verlag Chemie, Weinheim, S. 38–43, 1982, ISBN 3-527-25892-2.
  6. a b c d e Robert C. Weast (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 1. Student Edition. CRC Press, Boca Raton, Florida 1988, ISBN 0-8493-0740-6, S. C-706.
  7. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-22.

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