Granulation (Medizin)

Granulationsgewebe nach einer Schnittverletzung am Finger

Als Granulation (von lateinisch granulum = Körnchen, Körnung; Körnelung) wird in der Medizin die mit bloßem Auge sichtbare Bildung von jungem, zellreichen Bindegewebe im Rahmen der Proliferationsphase der Wundheilung bezeichnet, welches den Gewebsdefekt auffüllt. Granulationsgewebe ist stark von Kapillaren (kleinen Blutgefäßen) durchzogen, daher erscheint die Oberfläche „körnig“ (granuliert). Dagegen ist das im weiteren Heilungsverlauf entstehende Narbengewebe faserreiches, aber zell- und gefäßarmes Bindegewebe.[1] Überschießendes Granulationsgewebe in Hautwunden (Hypergranulation) wird auch als Caro luxurians („wildes Fleisch“) bezeichnet, da es den Eindruck erwecken kann, wild um die Wunde zu wuchern.[2]

  1. H. Cottier: Pathogenese: Ein Handbuch für die ärztliche Fortbildung. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-64-267213-2, S. 119.
  2. H. Cottier: Pathogenese: Ein Handbuch für die ärztliche Fortbildung. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-64-267213-2, S. 1364.

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