Dieser Artikel behandelt das Fabelwesen; zu weiteren Bedeutungen siehe Greif (Begriffsklärung).
Der Greif (lateinischgryphus, dies aus altgriechisch γρῦψ, Genitiv γρυπός – gryps, grypós, verwandt mit hebräisch Cherub, seit dem 10. Jahrhundert im Althochdeutschen als grif(o) nachweisbar)[1] ist ein aus Tierkörpern gebildetes, mythisches Mischwesen, von dem es zwei Haupttypen (den Vogelgreif und den Löwengreif) mit mehreren Varianten[2] gibt. Es wird meist dargestellt mit löwenartigem Leib, dem Kopf eines Raubvogels, mit mächtigem Schnabel, spitzen Ohren, meist mit Flügeln, aber auch in abweichenden Varianten (mit Schlangenkopf, Vogelfüßen, Skorpionschwanz, mit knopf- oder kopfartigem Fortsatz auf dem Scheitel oder Rücken). Die ganze Geschichte hindurch sind Stärke und Wachsamkeit Eigenschaften des Greifs.
↑Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm, Band 4,1, bearbeitet von Artur Hübner und Hans Neumann, Leipzig 1935, S. 5–11; Friedrich Wild: Gryps – Greif – Gryphon (Griffin). Eine sprach-, kultur- und stoffgeschichtliche Studie, in: Sitzungsberichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Band 241, 4. Abhandlung, Wien 1963, S. 3–28; Friedrich Kluge, Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 23. Auflage. Berlin/New York 1999, S. 336.
↑Erika Bleibtreu: Iran in prähistorischer und frühgeschichtlicher Zeit. In: Wilfried Seipel (Hrsg.): 7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran. Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, S. 76–185, hier: S. 185. (Goldene Greifenprotome aus Ziwiye)