Grubenhaus

Rohbau eines rekonstruierten mittelalterlichen Grubenhauses auf der Burginsel des Castrum Vechtense
Rekonstruktion eines mittelalterlichen slawischen Grubenhauses im Geschichtspark Bärnau-Tachov
Rekonstruiertes Grubenhaus der mittelalterlichen Grubenhaussiedlung am Petersteich an der originalen Fundstelle

Grubenhaus oder Grubenhütte ist die Bezeichnung für Gebäude, die ganz oder teilweise in den Boden eingetieft sind. Archäologisch sind Grubenhäuser durch Pfostengruben in Verbindung mit größeren Verfärbungen im Boden nachzuweisen, welche die Auffüllung des vormals ausgeschachteten Innenraums anzeigen.[1]

Grubenhäuser sind eine Art von Erdhaus und haben Gemeinsamkeiten mit Wohnhöhlen. Heute werden vergleichbare Bauten als Erdkeller benutzt. Eine Grube ist die einfachste Methode, den Raum unter einem Dach zu erweitern. Wände brauchen nicht errichtet zu werden und die Dachkonstruktion kann sich auf dem Erdboden abstützen.

Rechteckige Grubenhäuser sind in vielen Teilen der Welt belegt, in Europa von der späten Eisenzeit bis ins Mittelalter. Eskimos verbrachten den Winter bis Mitte des 20. Jahrhunderts oft in mit Tierhäuten, Segeltuch und Moos oder Plaggen abgedeckten Qarmaqs.

  1. Heidengraben – Ausgrabungsstätte eines frühlatènezeitliches Grubenhauses (Memento vom 17. Januar 2007 im Internet Archive)

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