Guillaume Henri Dufour[1] (* 15. September 1787 in Konstanz; † 14. Juli 1875 in Les Eaux-Vives, heimatberechtigt in Genf, seit 1848 Ehrenbürger von Bern, Biel und Thun[2][3]) war ein Schweizer General, Ingenieur, Kartograf, Politiker und Humanist. Dufour war der erste General in der Geschichte der Armee des Schweizer Bundesstaats. Die von ihm geplanten Festungsbauten sind als Dufourbefestigungen (französisch Fortifications Dufour) bekannt. Als Kartograf erwarb er insbesondere Verdienste durch die Erstellung der ersten detaillierten topographischen Karte der Schweiz, der «Dufourkarte». Als Mitglied des 1863 in Genf ins Leben gerufenen Komitees der Fünf war er einer der Gründer des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz und von 1863 bis 1864 dessen erster Präsident. Ausserdem verfasste er militärische, naturwissenschaftliche, technische und historische Schriften.
Dufour war aufgrund seines vielseitigen Wirkens bereits zu Lebzeiten ausserordentlich populär und galt als einer der bekanntesten und einflussreichsten Menschen in der Schweiz. Schon zu seinen Lebzeiten wurde der höchste Gipfel der Schweiz nach ihm benannt, die Dufourspitze. Auch heute noch wird Dufour als eine der herausragendsten Persönlichkeiten in der Geschichte der Schweiz angesehen.