Der Gurtstraffer, auch Gurtstrammer, zählt, wie der Airbag auch, zum sogenannten passiven Sicherheitssystem eines Fahrzeuges. Er hat die Aufgabe, bei einem Unfall die Sicherheitsgurte zu straffen, damit der Fahrzeuginsasse früher an der Gesamtverzögerung des Fahrzeuges teilnimmt. Dazu wird der Gurt innerhalb von ca. 10–15 Millisekunden um bis zu 15 cm angezogen. Sinnvoll ist dies insbesondere dann, wenn dicke Kleidung ein straffes Anliegen des Gurtes am Körper verhindert.
Der Gurtstraffer kann entweder im Gurtaufroller, unterhalb des Gurtschlosses und/oder an der Verankerung des Gurtes integriert sein. Als Energielieferant wird entweder eine gespannte Feder oder eine kleine Sprengladung verwendet.
Bei ordnungsgemäßem Gebrauch bringen aktuelle Gurtstraffer ca. 2 kN Kraft auf die Schulter, wenn der Gurt bereits straff anlag. Dies führt bei ordnungsgemäßem Gebrauch nur in Ausnahmefällen zu Verletzungen. Um nach dem Straffen des Gurtes in der Vorverlagerungsphase des Insassen die Kräfte nicht zu stark anwachsen zu lassen, wurde der sogenannte Gurtkraftbegrenzer entwickelt.