Haiku (Betriebssystem)

Haiku
Haiku-Logo
Haiku R1 Beta 2 Deutsch
Haiku R1 Beta 2 mit Deskbar (oben rechts), Systeminformationen (rechts), Dateimanager, Desktopsymbolen etc.
Entwickler Haiku, Inc.
Lizenz(en) MIT-Lizenz
Erstveröff. 2002
Akt. Version
Akt. Vorabversion R1 Beta 4 (23. Dezember 2022)
Kernel auf NewOS basierender Hybridkernel
Abstammung BeOS  →  Haiku
Architektur(en) IA-32, x86-64; inoffiziell: Arm;
historisch: 68k, PowerPC
Kompatibilität BeOS 5.0 (nur IA-32)
Sprache(n) Deutsch, Englisch u. a.
Sonstiges weitgehend originalgetreuer Nachbau von BeOS 5.0 mit einigen funktionellen Erweiterungen
www.haiku-os.org

Haiku, ehemals OpenBeOS, ist ein Betriebssystem-Projekt, das in Anlehnung an BeOS ein dazu binär­kompatibles Open-Source-System nach­program­miert und weiter­entwickelt. Das Haiku-Projekt wird von der gemeinnützigen Haiku, Inc. mit Sitz in Rochester im US-Bundesstaat New York getragen.

Haiku baut nicht auf originärem BeOS-Quellcode auf, sondern wird vollständig neu geschrieben. Der Kernel beispielsweise basiert auf NewOS,[1] einer Neuentwicklung des ehemaligen BeOS-Kernel-Entwicklers Travis Geiselbrecht, der später Zircon, den Kernel von Google Fuchsia, entwickelte. Bei der Entwicklung wird auch auf bestehenden freien Code aus BSD- und Linux-Projekten zurückgegriffen. Weite Teile des ursprünglichen BeOS sind bereits implementiert und lauffähig.

Die Haiku-Entwickler geben keinen Termin für eine mögliche Veröffentlichung der ersten offiziellen Version an. Im eigenen Blog informieren die Entwickler im Haiku monthly activity report (dt. monatlicher Haiku-Aktivitätsbericht) über erreichte Neuerungen.

Zwischenzeitlich sind vier offizielle Alpha-Versionen und vier Beta-Versionen erschienen. Weitere Vorabversionen zum Testen des Betriebssystems stehen in Form von inoffiziellen Festplatten-Images zur Verfügung, den sogenannten Nightly Builds, die auf eine Partition kopierbar oder mit Emulatoren bzw. Virtualisierungs­lösungen wie QEMU oder VMware lauffähig sind.

Seit 2013 ist ein Paketverwaltungssystem in Haiku integriert, sodass ein installiertes System darüber aktualisiert werden kann; bis dato musste das System stets vollständig neu installiert werden.

Im Rahmen des Google Summer of Code 2017 wurde für Haiku 3D-Hardwarebeschleunigung und Unterstützung für die Programmiersprache Swift entwickelt. Erstmals Teil des jährlichen Programmierstipendiums war Haiku 2007. 2018 wurde die Office-Suite LibreOffice portiert.[2]

  1. NewOS Operating System. Abgerufen am 17. November 2018.
  2. Haiku monthly activity report - 05/2018 (ft. LibreOffice!). 6. Juni 2018, abgerufen am 8. Juni 2020 (englisch).

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