Hamburger Orgellandschaft

Die Hamburger Orgellandschaft beschreibt den Orgelbestand der Freien und Hansestadt Hamburg in seiner historischen Entwicklung. Der Begriff Orgellandschaft allein nimmt Bezug auf historisch bedingte nationale oder regionale Eigenheiten der Orgeln. Die Hamburger Orgellandschaft grenzt im Süden an die Orgellandschaft Lüneburg, im Westen an die Orgellandschaft zwischen Elbe und Weser und nördlich der Elbe an die Orgellandschaft Schleswig-Holstein. Zwar erlangte Hamburg im norddeutschen Raum aufgrund günstiger Rahmenbedingungen eine führende Stellung im Orgelbau, war aber vielfältig in die umgebenden Kulturgebiete eingebunden und nahm keine Sonderrolle ein.[1]

Die Orgel von St. Jacobi von 1693 integriert Register vom 16. bis zum 20. Jahrhundert.

Unter Einfluss der Orgelbauerfamilie Scherer, von Gottfried Fritzsche und Arp Schnitger, die in der Hansestadt wirkten, erreichte der Orgeltyp der norddeutschen Barockorgel einen Höhepunkt und hat den Orgelbau weltweit geprägt.[2] Da die meisten historischen Orgeln im Laufe der Zeit durch Neubauten ersetzt oder durch Kriege und Katastrophen zerstört wurden, bestimmen heute zahlreiche Neubauten das Bild der Hamburger Orgellandschaft.[3] Nähere Details zu den erhaltenen Werken finden sich in der Liste der Orgeln in Hamburg.

  1. Küster: Hamburgs „zentrale Stellung“ in der norddeutschen Orgelkultur. 2001, kritisiert eine insbesondere in der älteren Forschung postulierte Sonderrolle Hamburgs.
  2. Ibo Ortgies: Arp Schnitger. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Personenteil. Band 14. Bärenreiter, Kassel 2005, Sp. 1531.
  3. Zum Begriff „Hamburger Orgellandschaft“ siehe Dorothea Schröder: Gloria in excelsis Deo. Eine Geschichte der Orgeln in der Hauptkirche St. Petri, Hamburg. Wachholtz, Neumünster 2006, ISBN 3-529-02848-7, S. 20.

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