Hamza

Alleinstehendes Hamza

Schrei­bung des Hamzas

Das Hamza (arabisch همزة, DMG Hamza; persisch همزه Hamze; Urdu ہمزہ; in älteren deutschen Texten (bis ins 19. Jahrhundert) auch Hamsa,[1] in anderen Umschriften auch Hamzah) ist ein Schriftzeichen der arabischen Schrift. Es ist in mehreren arabisch-basierten Alphabeten mit unterschiedlichen Funktionen in Verwendung.

Im Arabischen wird das Graphem Hamza für die Schreibung des Phonems همز / Hamz / ‚Zusammenpressung[2]‘ verwendet, das in der Standardaussprache dem stimmlosen glottalen Plosiv (auch Glottisschlag, IPA: ​[⁠ʔ⁠]​; wie im deutschen Wort beachte [bəˈʔaxtə] in exakter norddeutscher Aussprache) entspricht.

Hamza wird entweder über oder unter ein Trägerzeichen gesetzt oder in einer unverbundenen alleinstehenden Form geschrieben, die genaue Schreibung unterliegt detaillierten Regeln (s. u.). Das Zeichen gilt in der klassischen Lehrmeinung nicht als Buchstabe und hat im Gegensatz zu den 28 Zeichen des arabischen Alphabets kein Äquivalent in einer anderen semitischen Schrift. Hamza entstand erst um das 8. Jahrhundert, als der Buchstabe Alif einen Bedeutungswandel vollzog und ein neues Zeichen für den Glottisschlag als notwendig erachtet wurde.

In anderen arabisch geschriebenen Sprachen markiert Hamza einen Hiatus, zeigt einen Wortbeginn mit einem Vokal an oder findet als Umlaut- oder diakritisches Zeichen Verwendung.

  1. beispielsweise: Leopold Göschl: Kurze Grammatik der arabischen Sprache mit einer Chrestomathie und dem hierzu gehörenden Wörterverzeichnis, Wien 1867, Ansicht in der Google-Buchsuche
  2. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen ha11.

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