Hanffaser

Hanffaser
Hanffasern
Hanffasern
Fasertyp

Naturfaser

Herkunft

Nutzhanf

Farbe

grau, braun

Eigenschaften
Faserlänge Einzelfaser 5–55, durchschn. 25 mm; Faserbündel 1–3 m[1]
Faserdurchmesser 10–50 µm, durchschn. 25 µm[1]
Dichte 1,48 g/cm³[1]
Zugfestigkeit 310 – 390 N/mm²;[1] andere Angabe: 580 – 1110 N/mm²[2]
Elastizitätsmodul 69 GPa[1]
Bruchdehnung 1,6–2,7 %[1]
Feuchtigkeitsaufnahme 8 %[1] bzw. 8,5 – 10 %[3] bzw. 10 – 14 %[4]
Chemische Beständigkeit beständig gegen Basen, unbeständig gegen starke Säuren[5]
Gewebe aus Hanffaser

Hanffasern (HA) sind Fasern aus dem Bast des Stängels der Hanfpflanze. Gegenwärtig sind zur Fasergewinnung laut EU nur Hanfsorten mit einem THC (Tetrahydrocannabinol)-Gehalt von weniger als 0,2 % zugelassen.[6] Die Fasern der Nutzhanfsorten werden als Faserwerkstoff für unterschiedliche Anwendungen genutzt. Die ältesten Nachweise für eine Verwendung der Hanffasern reichen dabei bis ca. 2800 v. Chr. zurück. Aufgrund ihrer Eigenschaften, vor allem der Festigkeit, wurden sie zur Herstellung von Segeltuch, Tauen und Seilen bis weit in das 20. Jahrhundert genutzt. Heute finden sie außerdem Verwendung in Textilien, Zellstoffen, Papieren sowie naturfaserverstärkten Kunststoffen. Gewebe aus Hanffasern in Leinwandbindung wird auch als „Hanfleinen“ bezeichnet, nicht zu verwechseln mit Hanfleinen (Schnur, Seil).

  1. a b c d e f g Comparative physical, chemical and morphological characteristics of certain fibres. In: Robert R. Franck (Hrsg.): Bast and other plant fibres. Woodhead Publishing, Cambridge 2005, S. 4–23.
  2. Menachem Lewin (Hrsg.): Handbook of Fiber Chemistry. Third Edition. Taylor & Francis Group, Boca Raton 2007, ISBN 978-0-8247-2565-5, S. 498
  3. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Heyland 2006.
  4. Anthony R. Bunsell (Hrsg.): Handbook of Properties of Textile and Technical Fibers. 2. Auflage. Elsevier Ltd. 2018, ISBN 978-0-08-101272-7, S. 303
  5. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Schütt 1972.
  6. Dieter Veit: Fasern – Geschichte, Erzeugung, Eigenschaft, Markt. Springer Berlin 2023, ISBN 978-3-662-64468-3, S. 225.

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Tubidy