Haus der Millionen

Millionenjahrhaus in Hieroglyphen
O6X1
O1
N35
X1
C11Z3G17M4M4M4

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„Haus der Millionen von Jahren“

Tempelbereich von Theben westlich des Nil

Haus der Millionen (auch Haus der Millionen von Jahren, Millionenjahrhaus) ist ein Begriff, der am Ende des Mittleren Reiches der ägyptischen Geschichte auftaucht und zunächst einen Tempel für den Königskult bezeichnet, dann vor allem im Neuen Reich den königlichen Totentempel, aber auch andere Tempel des Königskultes. In ihnen wurde im Kultbild und den Wandreliefs eine mystische Vereinigung des Königs mit einer mächtigen Gottheit (wie Amun, Osiris oder Ptah) dargestellt, die im Glauben die Fortexistenz des Königs bewirkte.[1]

Die meisten Millionenjahrhäuser lagen einst parallel zum Nil jenseits des Tals der Könige in Theben-West, aber auch in Memphis (Amenophis III., Ramses II.), Abydos (Sethos I., Ramses II.), Soleb (Amenophis III.) und Abu Simbel (Ramses II.). Hier setzten sich die Könige (Pharaonen) schon zu ihren Lebzeiten ein Denkmal, in dem sie verehrt wurden. In den Millionenjahrhäusern fanden regelmäßige Barkenprozessionen statt, bei denen das Kultbild des betreffenden Gottes in den Tempel gebracht wurde.[1] Die Bezeichnung „Haus der Millionen“ bezieht sich auf einen Zeitraum von Millionen Jahre – also bis in alle Ewigkeit, die der Kult bestehen sollte.

  1. a b Dieter Arnold: Lexikon der ägyptischen Baukunst. Albatros, Düsseldorf 2000, ISBN 3-491-96001-0, Millionenjahrhaus, S. 164.

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