Hechel

Historische Hechel

Die Hechel ist ein kammartiges, aus spitzen Drähten gefertigtes landwirtschaftliches Gerät, durch das verschiedene Naturfasern wie Flachs- und Hanffasern, Jute, Kokosfasern u. a. zum Reinigen (Hecheln, Rupfen, Ausziehen; – früher auch Reffen[1]) gezogen werden. Das Wort leitet sich vom selben Wortstamm wie der Haken ab, was auf die zum Kämmen der Fasern angebrachten Haken hindeutet.[2] Moderne Faseraufschlussmaschinen bauen ebenfalls auf den traditionellen Prozessen auf, verwenden jedoch mechanische Aufschlussstrecken, in denen das Brechen, Schwingen und Hecheln in entsprechenden Arbeitsschritten mechanisch umgesetzt wird.

  1. Reffen. In: Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 7., verb. und verm. Auflage. Karl J. Trübner, Straßburg 1910, S. 368 (Scan beim Münchener Digitalisierungszentrum).
  2. F. Schmitthenner: Kurzes Deutsches Wörterbuch für Etymologie, Synonymik und Orthographie. Verlag von Friedrich Metz, Darmstadt 1834, S. 121.

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