Ein heiliger Hain (von althochdeutsch hagan „Dorngesträuch“: eingefriedeter Platz)[1] ist eine alte Bezeichnung für einen geheiligten kleinen Wald (Hain). In der Antike sind heilige Wäldchen in Griechenland und im Römischen Reich belegt, darüber hinaus auch im so genannten Barbaricum (in Nord-, Mittel- und Südosteuropa). Sie dienten dem Gebet und dem Opfer. In vielen ethnischen Religionen pflegen Dorfgemeinschaften in der Nähe ihres Dorfes einen heiligen Wald, teils auch in Zusammenhang mit Grabstätten und Ahnenverehrung oder anderen Ritualen (vergleiche Bestattungswald).