Heinrich Lenhardt (* 1965 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Computerspielejournalist. Er lebt heute in Vancouver, Kanada.
1984 begann Heinrich Lenhardt beim Markt+Technik Verlag in Haar (bei München), als Redakteur bei der Zeitschrift Happy Computer zu arbeiten.[1] Dort wurde er bald Hauptverantwortlicher für den Spieleteil. Drei Jahre später war dieser Teil der Hefte bereits so umfangreich, dass er einen eigenen Namen bekam: Power Play. Trotz einiger Sonderhefte und zum Ärger von Lenhardt und seiner Kollegen Boris Schneider, Martin Gaksch, Anatol Locker und Michael Hengst entschloss sich der Verlag, die Power Play als Bestandteil der Happy Computer beizubehalten. Als 1990 die Power Play schließlich doch als eigenständige Publikation veröffentlicht wurde, wurde Lenhardt ihr erster Chefredakteur.[2]
Schon im folgenden Jahr verließ Lenhardt seine Wirkungsstätte. Nach kurzen Gastspielen bei Video Games, PC Review und Gamers gründete er Ende 1992 zusammen mit Boris Schneider die Zeitschrift PC Player, die sich schnell zum bestverkauften PC-Spielemagazin entwickelte. Ende 1996 bis Anfang 1997 war er Chefredakteur der kurzlebigen PC Xtreme, anschließend kehrte er zur PC Player zurück.
1998 übersiedelte Lenhardt in die Vereinigten Staaten nach Berkeley bei San Francisco und lebte dort bis 2001. Von 2001 bis 2006 war er in Vancouver, Kanada ansässig. In Amerika war er als Auslandskorrespondent für verschiedene deutsche Spielezeitschriften tätig.[3]
Im August 2006 kehrte Lenhardt nach Deutschland zurück, wo er sich im Raum Nürnberg niederließ und den Chefredakteursposten bei der Zeitschrift PC Action sowie die Leitung des MMO-Portals Buffed übernahm, die beide im Computec-Verlag aus Fürth erscheinen.[4] Im August 2007 erschien auch erstmals die Zeitschrift buffed – das Magazin für Rollenspieler mit Lenhardt als Chefredakteur. Im September 2007 wurde er von Petra Fröhlich als Chefredakteur bei der PC Action abgelöst. 2008 zog Lenhardt wieder nach Vancouver, arbeitete von dort aus aber weiter mit dem buffed-Redaktionsteam zusammen. Am 30. November 2009 endete Lenhardts Angestelltenverhältnis zu Computec Media.
Am 13. August 2010 startete das recht kurzlebige Online-Portal Heldendaten, das Lenhardt mitkonzipierte und als Chefredakteur betreute.[5] Hier schied er bereits Ende 2010 aus, ebenso als Gesellschafter der Playata GmbH, an deren Gründung er ebenfalls beteiligt gewesen war.
Von Februar bis Dezember 2011 übernahm Lenhardt die Leitung der Nordamerika-Niederlassung des deutschen Browserspiel-Anbieters Playa Games in Vancouver.[6][7]
Ende 2012 war Lenhardt als Gast in einem Teaser für die Retrogaming-Komödie Brot und Spiele neben Thomas Limpinsel und Götz Otto zu sehen.[8] Er leitete die Veröffentlichung mehrerer Chip-Sonderausgaben zum 25. Jubiläum der von ihm gegründeten Zeitschrift Power Play.[3] In Nordamerika veröffentlichte er zuletzt „Game.Machines 1972 - 2012“ (ISBN 978-0-9878305-0-0), die erweiterte Ausgabe des Fachbuchs „Spielkonsolen und Heimcomputer“ von Winnie Forster.
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Retro Videogames 2.