Henning Eichberg

Henning Eichberg; Pseudonyme unter anderem Hartwig Singer und Thorsten Sievers (* 1. Dezember 1942 in Schweidnitz, Provinz Niederschlesien; † 22. April 2017 in Odense) war ein deutscher Historiker, Kultursoziologe und Publizist. Er lebte seit 1982 in Dänemark. Dort lehrte und forschte Eichberg an der Universität von Süddänemark, insbesondere im Bereich der Sportwissenschaften.

Eichberg galt als einer der wichtigsten Begründer und führenden Vertreter der Neuen Rechten in den 1970er Jahren.[1] Auf ihn geht der Begriff des Ethnopluralismus zurück. Zuletzt war er in Dänemark Mitglied der linken Socialistisk Folkeparti (SF). Er war Mitglied des Kulturausschusses beim Parteivorstand der SF.[2] Es gab Stimmen, die Eichbergs Wandel von der politischen Rechten zur politischen Linken bezweifelten.[3][4]

Eichberg ist der Vater des Komponisten Søren Nils Eichberg.

  1. Thomas Pfeiffer: Die Neue Rechte in Deutschland, S. 108.
  2. Homepage der SF: Kulturudvalget (Memento vom 6. Juli 2007 im Internet Archive)
  3. In der „Politiken Søndag“ vom 20. Mai 2001, S. 2 und PS (Beilage) 3, erschienen zwei entsprechende Angriffe auf Eichberg, „Højreideolog medlem af SF“ und „SFeren der kom ind fra højre“. Gleichzeitig dazu erschien in der linken Tageszeitung Information vom 19./20. Mai 2001 eine Verteidigung Eichbergs (online). Am 30. Mai 2001 druckte Politiken dann eine Gegendarstellung Eichbergs („Intet dobbeltspil“, 2. Sektion, S. 5).
  4. Ab 1975 behauptete Eichberg, er habe sich von der „Rechten“ getrennt. Dem widerspricht Clemens Heni (in Salonfähigkeit der Neuen Rechten, 2007): Eichberg hätte seine Theoriebildung für die „Neue Rechte“ nicht aufgegeben, sondern lediglich „umprofiliert“.

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