Hepatitis-C-Virus | ||||||||
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HCV-Virionen aus Serum | ||||||||
Systematik | ||||||||
Taxonomische Merkmale | ||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||
Hepacivirus C | ||||||||
Kurzbezeichnung | ||||||||
HCV | ||||||||
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Das Hepatitis-C-Virus ist ein behülltes, einzelsträngiges RNA-Virus mit positiver Polarität (ss(+)RNA) und ist der Erreger der Hepatitis C. Es ist das einzige bislang bekannte RNA-Virus, das (ohne ein Retrovirus zu sein) eine chronische Infektionskrankheit verursachen kann. Zu Diagnostik, Erkrankungen und Prävention siehe Hepatitis C.
Obwohl man seit den ersten Berichten 1974 über ein infektiöses Agens als Erreger der damals so genannten „Non-A-Non-B-Hepatitis“ wusste, war das Virus lange Zeit nicht identifiziert. Erst nach der erstmaligen Anwendung der Klonierung von Genomfragmenten aus dem Serum eines künstlich mit HCV infizierten Schimpansen gelang 1989 die Entdeckung und 1990 die Sequenzierung des dann Hepatitis-C-Virus genannten Erregers. Es ist auch das erste Virus, dessen Genomsequenz und Virusproteine einem umfassenden Patentschutz unterliegen, was die Entwicklung neuer Testverfahren erheblich erschwerte. Patenthalter ist, nach der Übernahme der Chiron Corporation im Jahr 2006, der Pharmakonzern Novartis.
Das Hepatitis-C-Virus (HCV) gehört zusammen mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV), dem Epstein-Barr-Virus (EBV), dem humanen Papillomvirus (HPV), Humanen T-lymphotropen Virus 1 (HTLV-1) und dem Humanen Herpesvirus 8 (HHV-8, auch Kaposi-Sarkom-Herpesvirus, KSHV) zu den humanen Viren, die Krebserkrankungen auslösen können. Es wird geschätzt, dass diese Viren weltweit für 10 bis 15 Prozent aller Krebserkrankungen verantwortlich sind.[3]
Für die Entdeckung des Virus wurde 2020 den Wissenschaftlern Harvey J. Alter, Michael Houghton und Charles M. Rice der Nobelpreis für Physiologie oder Medizin zuerkannt.[4]