Herbert Weichmann

Herbert Weichmann, 1971

Herbert Kurt Weichmann (geboren am 23. Februar 1896 in Landsberg, Oberschlesien; gestorben am 9. Oktober 1983 in Hamburg) war ein deutscher Jurist, Journalist und Politiker (SPD). Er bekleidete von 1965 bis 1971 in Hamburg das Amt des Ersten Bürgermeisters.

Während seines rechtswissenschaftlichen Studiums arbeitete er als Journalist und setzte dies im Anschluss fort. 1927 ging er nach Berlin. Dort begann seine politische Laufbahn als persönlicher Referent des preußischen Ministerpräsidenten Otto Braun.

1933 floh er mit seiner Ehefrau Elsbeth nach Paris und betätigte sich journalistisch. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Frankreich floh das Ehepaar 1940 über Spanien und Portugal in die Vereinigten Staaten. Ein weiteres Studium in New York ermöglichte ihm, eine Existenz als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater aufzubauen.

1948 folgte er einem Ruf Max Brauers und wurde Präsident des Hamburger Rechnungshofes. Ab 1957 fungierte er als Finanzsenator und war ab 1965 sechs Jahre Hamburgs Erster Bürgermeister. Damit war er der erste und bislang einzige Regierungschef jüdischer Herkunft im Nachkriegsdeutschland. In seine Ära fiel eine Reihe wichtiger wirtschaftlicher und städtebaulicher Entscheidungen. Von 1961 bis 1974 zählte er zu den Mitgliedern der Hamburgischen Bürgerschaft.


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