Herddosis

Herddosis (HD) ist diejenige Dosis an ionisierender Strahlung (Strahlendosis), die im Rahmen einer Therapie (Strahlentherapie oder nuklearmedizinische Therapie) das Zielgewebe (Herd) erreicht. Da die Herddosis in der Regel im Zielgewebe nicht gemessen werden kann, werden vor der Therapie Berechnungen zur Dosisermittlung angestellt.

Die Herddosis wird als Herd-bezogene Energiedosis in Gray (Gy) angegeben. Typische angestrebte Herddosen liegen bei der Strahlentherapie gutartiger Erkrankungen in der Größenordnung von 0,5 bis 20 Gy; bei bösartigen Erkrankungen im Bereich von 45 bis 80 Gy. Bei der Radiojodtherapie gutartiger Schilddrüsenerkrankungen werden Herddosen von 120 bis 400 Gy angestrebt; bei der Behandlung des Schilddrüsenkrebses werden auch über 1000 Gy erreicht.

Nicht zu verwechseln ist die Herddosis mit der Äquivalentdosis (gemessen in Sievert), die sich – nach Strahlenart und jeweiligem Organ gewichtet – meist auf den gesamten Körper eines Individuums bezieht. Hier können bereits Ganzkörper-Dosen von wenigen Sievert zum Tode führen.


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