Heribert Smolinsky

Heribert Smolinsky (* 22. November 1940 in Waldbreitbach; † 28. Juli 2012 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher katholischer Geistlicher und Professor für Mittlere und Neue Kirchengeschichte.

Heribert Smolinsky machte zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann (1957–1960), holte sein Abitur aber 1965 nach. Daraufhin studierte er von 1965 bis 1970 in Trier und Tübingen katholische Theologie. Er wurde 1973 in Würzburg mit einer Arbeit zu Domenico de’ Domenichi (1416–1478)[1] und dessen Schrift De potestate pape et termino eius promoviert. Am 16. Juni 1974 empfing er im Hohen Dom zu Trier die Priesterweihe und wirkte bis 1976 als Kaplan in Trier. Er arbeitete anschließend von 1976 bis 1982 als Universitätsassistent in der Abteilung Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät in Würzburg. 1981 habilitierte er sich in Würzburg mit einer Arbeit über Augustin von Alveldt und Hieronymus Emser.

Er hatte dann von 1983 bis 1988 den Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum inne. 1988 wechselte er an die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Einen Ruf an die Eberhard Karls Universität Tübingen lehnte er 1995 ab. Seit 1998 war Smolinsky ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Von 1999 bis 2004 war er Vorsitzender der Gesellschaft zur Herausgabe des Corpus Catholicorum. Im Rahmen des Dies Universitatis erhielt Smolinsky am 21. Juni 2006 die Universitätsmedaille der Albert-Ludwigs-Universität.

Der Forschungsschwerpunkt Smolinskys lag auf der Reformationsgeschichte.

  1. Hubert Jedin: Studien über Domenico de’Domenichi (1416–1478) (= Abhandlungen der geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Jahrgang 1957, Nr. 5).

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by razib.in