Das Herzogtum Friedland (tschechisch Frýdlantské vévodství) war ein Herrschaftsgebiet, das während des Dreißigjährigen Krieges in den Jahren 1621/25 bis 1634 bestand. Das im nordöstlichen Böhmen gelegene Territorium war eine Schöpfung des kaiserlichen Generalissimus Albrecht von Wallenstein, der seit 1625 auch den Titel eines Herzogs von Friedland trug. Namensgebend war die Stadt Friedland in Nordböhmen; Residenzstadt war das im Böhmischen Paradies gelegene Jičín (Gitschin).
Die konfiszierte Herrschaft Friedland erhielt Wallenstein 1621 vom böhmischen Landesherrn Kaiser Ferdinand II. In den folgenden Jahren erwarb er umfangreiche Ländereien, vornehmlich von emigrierten protestantischen Exulanten; damit umfasste sein Gebiet ein knappes Fünftel des Königreichs Böhmen. Innerhalb weniger Jahre baute er sein Herzogtum als Musterstaat mit straffer Verwaltung auf. Zugleich steigerte er die Produktion in Landwirtschaft, Bergbau und Gewerbe und nutzte die Erträge zur Versorgung seiner Armee.