Hetzkampagne

Die während der NS-Zeit öffentlich ausgehängte Zeitung Der Stürmer führte eine permanente Hetzkampagne gegen Juden.

Als Schmutzkampagne werden gezielte Maßnahmen bezeichnet, die den Ruf einer Person, einer Gruppe oder Institution beschädigen sollen. Dazu wird die öffentliche Meinung durch die Lancierung falscher oder verfälschter Informationen sowie entsprechender Meinungen manipuliert. Im Extremfall kann aus der Schmutzkampagne eine Hetzkampagne werden, die die Zielperson(en) durch bewusste Mobilisierung von Hass und Aufrufen zur Gewalt an Leib und Leben bedroht. Dies geschah etwa im Vorfeld des Völkermords in Ruanda.

Als Werkzeug solcher Kampagnen werden meist Massenmedien eingesetzt. Dabei kann der Urheber der Kampagne entweder der Eigentümer des Mediums sein oder sich dessen bedienen. Wird eine Kampagne geschickt geführt, ist der Urheber kaum auszumachen, und die angegriffene Person oder Gruppe kann wenig gegen die Beschädigung ihres Ansehens unternehmen.

Die Begriffe Schmutz- und Hetzkampagne werden auch als politische Kampfbegriffe benutzt, um Kritiker zum Schweigen zu bringen oder sachliche kritische Berichterstattung in ein negatives Licht zu rücken („Die Anschuldigungen gegen mich sind eine Schmutzkampagne“). Ein verwandtes Phänomen in der Arbeitswelt ist das Mobbing.


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