Die verschiedenen religiösen Ordensgemeinschaften des Hinduismus werden üblicherweise Sampradaya, manchmal auch Pantha genannt. Ihre Mitglieder, also die Mönche und Nonnen, heißen Sadhus oder Swamis. Die hinduistischen Orden lassen sich unterteilen gemäß den Hauptrichtungen des Hinduismus selbst: es gibt vishnuitische und shivaitische Orden, Shakti-Orden und Orden des Advaita Vedanta. Jede dieser Hauptströmungen hat zahllose Untergruppierungen, und es gibt keine oberste religiöse Instanz, der für alle dieser Gemeinschaften die letzte Autorität darstellte. Die Gemeinschaften unterscheiden sich daher mehr oder weniger stark sowohl in ihrer religiösen Praxis als auch in ihrer Philosophie bzw. den Lehrmeinungen. Es gibt zahlreiche Kennzeichen der Zugehörigkeit zu einem bestimmten Orden, so die Stirnzeichnung (Tilaka), die Art der Gebetskette (Mala) und z. T. bestimmte Zeichnungen des Oberkörpers. Jede Gruppierung hat eine bestimmte Farbe des Mönchsgewandes, besondere religiöse Symbole, die der Mönch mit sich trägt, sowie eigene Grußformeln. Außerdem gibt es besondere religiöse Verhaltensregeln, denen der Mönch zu folgen hat.