Hippokrates von Kos

Hippokrates von Kos (griechisch Ἱπποκράτης ὁ Κῷος; * um 460 v. Chr. auf Kos, wahrscheinlich in Astypalaia/Kefalos;[1] † um 370 v. Chr. in Larisa, Thessalien[2]), kurz Hippokrates und latinisiert auch Hippocrates, war ein griechischer Arzt und Lehrer. Er gilt als der berühmteste Arzt des Altertums, dessen Schule die Theorie von vier Körpersäften im Konzept der Humoralpathologie lehrte, und zudem als „Vater der (modernen) Medizin“, der ärztliches Handeln über die Wirkungskraft priesterlicher Worte stellte und einem hohen ethischen Verantwortungsbewusstsein unterordnete. Er legte Grundlagen[3] für die Medizin als Wissenschaft, insbesondere als auf umfangreichen Beobachtungen und Beschreibung von Krankheitssymptomen fußende Erfahrungswissenschaft.[4] Von den ihm zugeschriebenen Schriften sind vor allem die Aphorismen verbreitet.

  1. Ferdinand Peter Moog: Euripides und die Heilkunde. (= Kölner Beiträge zu Geschichte und Ethik der Medizin. Band 3). kassel university press, Kassel 2017, ISBN 978-3-7376-0340-9, S. 340.
  2. Auch um 450–380 v. Chr. wird angegeben. Vgl. Internet Encyclopedia of Philosophy and its Authors.
  3. Vgl. Max Pohlenz: Hippokrates und die Begründung der wissenschaftlichen Medizin. Berlin 1938.
  4. Magdalena Frühinsfeld: Anton Müller. Erster Irrenarzt am Juliusspital zu Würzburg: Leben und Werk. Kurzer Abriß der Geschichte der Psychiatrie bis Anton Müller. Medizinische Dissertation Würzburg 1991, S. 9–10.

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