Die Historiae („Historien“, abgekürzt als Tac. hist.) sind das erste der beiden großen Geschichtswerke des Tacitus. Sie behandeln die Zeitgeschichte der jüngeren römischen Kaiserzeit des 1. Jahrhunderts und umfassen mit den Jahren 69–96 n. Chr. die Regierungszeiten der Kaiser Galba bis Domitian. Tacitus veröffentlichte das Werk, von dem lediglich die ersten fünf Bücher überliefert sind, im Jahr 110 n. Chr. In den Jahren ab 112 entstanden dann die Annales.
Inhaltlich behandelt Tacitus detailreich Ereignisse wie die politischen Umbrüche des Vierkaiserjahrs, den Bataveraufstand und die militärischen Operationen zur Niederschlagung des Jüdischen Aufstands mit der Einnahme und Vernichtung von Jerusalem im Jahr 70 n. Chr. unter Titus.