Klassifikation nach ICD-10 | |
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N95.1 | Zustände im Zusammenhang mit der Menopause und dem Klimakterium |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Als Hitzewallungen bezeichnet man eine durch Veränderungen des Hormonspiegels und damit verbundener Störung des für die Temperaturregulation zuständigen Zentrums im Hypothalamus verursachte vasomotorische Instabilität.[1]
Hitzewallungen können während der Menopause bei der hormonellen Umstellung in den Wechseljahren von Frauen auftreten. Die Häufigkeit der auftretenden Hitzewallungen variiert stark; von gelegentlich bis 40 Mal pro Tag. Die Hitzewelle beginnt im Brust- oder Halsbereich und steigt von da bis zum Kopf, die Haut kann sich röten, viele Frauen schwitzen plötzlich aus allen Poren und das Herz klopft unangenehm (Erhöhung der Herzfrequenz). Es folgt ein Schweißausbruch, danach lassen die Beschwerden nach. Nach der Hitzewallung ist oft ein leichtes Frösteln (entsteht durch Verdunstungskälte) zu spüren. Die Hitzewallung dauert etwa ein bis drei Minuten. Es gibt aber auch Hitzewallungen, die länger andauern.
Zu Beginn der Wechseljahre werden die Hitzewallungen häufiger, lassen dann aber mit der Zeit wieder nach. Ist die Umstellung abgeschlossen und der Hormonspiegel wieder ausgeglichen, verschwinden auch die Hitzewellen. Die meisten Frauen leiden etwa drei bis fünf Jahre unter Hitzewallungen, nur bei wenigen Frauen halten sie länger an.
Auch bestimmte Medikamente (etwa hohe Dosen von Niacin zur Senkung des Cholesterinspiegels) können Hitzewallungen verursachen.[2]
Die Einzelheiten der genauen Funktionsweise von Hitzewallungen sind noch nicht vollständig bekannt. Die meisten Untersuchungen legen jedoch nahe, dass ein Mangel an Östrogen die Fähigkeit des Körpers, die Temperatur zu kontrollieren, beeinträchtigt.[3]