Hochstift Paderborn


Territorium im Heiligen Römischen Reich
Hochstift Paderborn
Wappen
Wappen
Karte
Karte
Das Hochstift Paderborn (rot) im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis (weiß) 1560
Alternativnamen Stift Paderborn, Hochstift Paderborn, Fürstbistum Paderborn, Paderborner Land
Entstanden aus im 14. Jahrhundert herausgebildet aus Herzogtum Sachsen
Herrschaftsform Wahlfürstentum/Ständestaat
Herrscher/
Regierung
Fürstbischof, Administrator oder in Vakanz: Domkapitel
Heutige Region/en DE-NW
Reichstag 1 Virilstimme auf der geistlichen Bank im Reichsfürstenrat
Reichsmatrikel 1521 = 18 Reiter, 34 Fußsoldaten, 120 Gulden – 1663 = 18 Reiter, 33 Fußsoldaten, 352 Gulden
Reichskreis Niederrheinisch-Westfälisch
Hauptstädte/
Residenzen
Paderborn, Neuhaus, Dringenberg
Konfession/
Religionen
römisch-katholisch, 2. Hälfte 16. Jahrhundert größtenteils lutherisch, große jüdische Minderheit[1]
Sprache/n Deutsch, Niederdeutsch, Lateinisch
Fläche 1.700 km² (1802)[2]
Einwohner 96.000 (1802)[2]
Aufgegangen in untergegangen 1802 (de facto)/1803 (amtlich) an Königreich Preußen (Fürstentum Paderborn)

Das Hochstift Paderborn, auch als Fürstbistum oder zeitgenössisch als Stift Paderborn bezeichnet, war ein Ständestaat und geistliches Territorium des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im östlichen Westfalen, das sich im Hochmittelalter herausbildete und bis zur Neuzeit 1802/03 bestand. Es war der weltliche Herrschaftsbereich der Fürstbischöfe von Paderborn. Davon zu unterscheiden ist der größere Bereich der kirchlichen Diözese, der geistliche Seelsorgebereich des Bistums Paderborn. Seit dem 16. Jahrhundert war das Stift Teil des Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreises.

  1. Dina van Faassen: Die Juden im Hochstift Paderborn, in: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe. Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Detmold, hg. von Karl Hengst in Zusammenarbeit mit Ursula Olschewski, Münster 2013, S. 90–110 Online-Fassung der Historischen Kommission für Westfalen.
  2. a b Köbler, Gerhard: "Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart", München 1995, S. 455.

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