Hofpostamt (Berlin)

Hofpostamt
Hofpostamt in der Königstraße 60 im Jahr 1835

Hofpostamt in der Königstraße 60 im Jahr 1835

Daten
Ort Berlin, ehemalige Königstraße 60 und Spandauer Straße 19–22
Architekt August Kind teilw. Grundriss
Wilhelm Tuckermann Ausführung
Bauherr Reichspost
Baustil Fassaden im Stil der italienischen Renaissance
Baujahr seit 1816, seit 1850 OPD
1874–1878, 1882 Neubau
Grundfläche 12.000 m² m²
Koordinaten 52° 31′ 5,9″ N, 13° 24′ 21,1″ OKoordinaten: 52° 31′ 5,9″ N, 13° 24′ 21,1″ O
Besonderheiten
HPA 1919 aufgelöst, 1945 schwer beschädigt, 1971 gesprengt

Das Hofpostamt in Berlin bestand vom 15. Juni 1700 bis zum 25. August 1919. Der Name wurde von der postalischen Hauptfunktion für den Königlichen Hof abgeleitet. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde es in Postamt 1 in Berlin C („PA 1 in Berlin C“) umgetauft. Berlin C stand für Berlin Centrum, was heute Berlin-Mitte entspricht. Das Postamt befand sich auf dem Areal zwischen der Spandauer, Königs-, Heiliggeist- und der Kleinen Poststraße in der Spandauer Straße 13/14 (heute etwa das östliche Viertel des Marx-Engels-Forums). Der etwa 12.000 m² große Komplex bestand zunächst aus mehreren vereinzelten Gebäuden, die nacheinander von der Post aufgekauft und 1882 durch einen Neubau ersetzt wurden.

Das Hofpostamt war Mittelpunkt des postalischen Geldverkehrs der Reichshauptstadt Berlin. Am 1. Oktober 1930 ist es infolge organisatorischer Maßnahmen vom „Postamt C 2“ übernommen worden. Im Zweiten Weltkrieg erlitt der Gebäudekomplex teils schwere Schäden. Die Deutsche Post plante im April 1950 ihre Wiederansiedlung im Block C 2.[1] Dazu kam es nicht, jedoch diente das gering beschädigte Briefpostamt entlang der Heiligegeiststraße weiterhin der Post. Im Zuge der Neugestaltung des Stadtzentrums wurde das in den Jahren 1899 bis 1902 errichtete Gebäude zwecks Anlage einer großen Parkanlage, dem späteren Marx-Engels-Forum, im Jahr 1971 gesprengt.

  1. Benedikt Goebel: Der Umbau Alt-Berlins zum modernen Stadtzentrum, Verlagshaus Braun, Berlin 2003, ISBN 3-935455-31-3, S. 320 f., dort auch das Folgende

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