Hollerkolonisation steht für die planmäßige Urbarmachung des fruchtbaren, aber von Sturmfluten bedrohten Marschlandes der Weser und Elbe mit Hilfe holländischer Kolonisten. Die Hollerkolonisation prägte das für die Elb- und Wesermarsch typische Landschaftsbild der Marschhufendörfer mit ihren sich anschließenden, gleichmäßig parzellierten Ackerflächen. Die Kolonisation begann unter Erzbischof Friedrich I. von Bremen. Anfang des 12. Jahrhunderts waren mit der Errichtung des Erzbistums Lund die Pläne Adalberts gescheitert, unter der Führung des Erzbistums Bremen ein „Patriarchat des Nordens“ zu errichten. Eine Erweiterung war dem Erzstift nicht mehr möglich. Es blieb nur, ein Wachstum im Inneren anzustreben. Hier boten sich die dünn besiedelten Flussmarschen an. Der Anstoß ging 1106 oder 1113[1] von einer Gruppe landsuchender Holländer aus, die dem Hollerland seinen Namen gaben. Aufgrund der guten Erfahrungen ergriffen die Erzbischöfe von Bremen in der Folge die Initiative.