Hude-Orte

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Die Hude-Orte bilden eine Gruppe von Orten, deren Namen den Bestandteil Hude beinhalten. Bei einigen ist dies der gesamte Name (z. B. Hude (Nordfriesland), Hude (Oldenburg)). Sie sind in Holstein (Kayhude, Flemhude), Schleswig, Hamburg (Winterhude, Harvestehude), Vorpommern (Tückhude), Niedersachsen (Buxtehude, Steinhude, Elvershude, Huthloh, Ritterhude, Fischerhude), in den Niederlanden mit dem Suffix (-hijde) und in England (-hithe) (Rotherhithe, Hythe, Erith) verbreitet.

Das Grundwort wird zuerst im altenglischen Beowulf-Epos (8. Jahrhundert) überliefert. Es bezeichnet Stellen, an denen kleine Schiffe durch Auflaufen auf flaches Ufer landeten und aufs Trockene gezogen wurden. Gleichsinnig wurde das Wort in Holstein noch 1465 für Anlegestellen kleiner Flussboote verwendet, während für die Häfen der inzwischen größeren Seeschiffe andere Bezeichnungen üblich waren. Ende des 15. Jahrhunderts verschwand das Wort aus dem Sprachgebrauch.

Die Hude-Orte, die teilweise schon lange Wüstungen sind, lagen an kleineren Flüssen, soweit diese schiffbar waren, mitunter sogar an Bächen kurz vor deren Einmündung in größere Gewässer. Offenbar spielte die Sicherheit eine Rolle bei der Wahl des Platzes, weshalb sie auf der Geest lagen. Soweit sie im Laufe ihrer Geschichte nicht städtisch überformt wurden, blieben die Orte kleine Siedlungen mit landwirtschaftlicher Struktur. Huyebrücke (= Hudebrücke), der Anlegeplatz von Wester- und Osterwanna, war noch 1768 nur eine Hofstelle. Hude an der Oste, Gemeinde Estorf Behrste, hatte damals zwei Höfe. Huthloh bei Hechthausen an der Oste ist ein Rittergut. Elfershude am Billerbeck bei Adelstedt-Stubben, Kreis Wesermünde, hatte 1768 eine Mühle und wenige kleine Anwesen.

Die frühen, relativ gleichartig strukturierten Siedlungen werden in Norddeutschland erstmals im 10. Jahrhundert erwähnt, sie können aber, wie englische Beispiele zeigen, viel älter sein. Aufschlüsse über den Zusammenhang zwischen Landwirtschaft und Schifffahrt an solchen Plätzen ist von einer gezielten Ausgrabung oder der Analyse der Schriftquellen zu erwarten.


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