Hungersnot ist ein Phänomen, bei dem ein großer Anteil der Bevölkerung einer Region oder eines Landes unterernährt ist und Tod durch Verhungern („Hungertod“) oder durch hungerbedingte Krankheiten in großem Maße zunimmt. Dies kann, muss aber nicht immer mit tatsächlicher Nahrungsknappheit einhergehen. Nicht selten führten Hungersnöte zu Hungerrevolten.
Hunger war im Mittelalter so weit verbreitet, dass er neben Krieg, Pestilenz und Tod als einer der „vier Apokalyptischen Reiter“ galt. Bei der Hungersnot von 1315–1317 starben in Europa mehrere Millionen Menschen. Die schwerste Hungersnot im 15. Jahrhundert in Europa fand 1437 bis 1439/40 statt. In Industrieländern kommen Hungersnöte heute praktisch nicht mehr vor, aber weiterhin in Entwicklungsländern. Den größten Teil des heutigen Welthungers machen allerdings nicht akute Hungersnöte aus, sondern der chronische Hunger armer Bevölkerungsschichten.