Ikonografisches Heiligenattribut

Virgo inter virgines, Ende des 15. Jahrhunderts. Die Jungfrau Maria umgeben von anderen heiligen Jungfrauen (darunter Agatha, Lucia, Agnes, Katharina, Barbara, Apollonia und Cäcilia, erkennbar an ihren Attributen)

Ikonografische Heiligenattribute oder Attribute der Heiligen sind im Christentum kennzeichnendes Beiwerk, mit denen bildliche Darstellungen von Heiligen versehen wurden, um diese kenntlich zu machen oder die Art ihres Martyriums zu verdeutlichen. Es kann sich um Kleidung, Gegenstände oder begleitende Lebewesen handeln. Ausführungen über die Heiligenattribute werden dem Fachgebiet der Ikonografie zugerechnet.

Diese Attribute gehen meist auf Überlieferungen oder Schriften des Christentums zurück, auch auf antike Erzählungen, die Eingang in den christlichen Bilderkanon fanden. Hauptquellen sind dabei neben der Bibel das Martyrologium Romanum, die Legenda Aurea des Jakob de Voragine oder der Physiologus. Die Attribute sollen es erlauben, ein Bildnis oder eine Statue eines Heiligen zu identifizieren, ohne dass dessen Name explizit daneben stehen muss. Im Mittelalter konnten so auch Personen die Heiligen erkennen, die des Lesens nicht kundig waren.

Die folgenden Listen beziehen sich vor allem auf die Heiligenmalerei. Die Ikonen der Ostkirchen haben eine eigene Tradition an Heiligenattributen, die zuweilen von der der lateinischen Kirche abweicht.

Genter Altar von Jan van Eyck: Die heiligen Jungfrauen und Märtyrinnen kommen zur Anbetung des Lammes
Heilige Kleriker (Genter Altar)

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