Indochinakrieg

Indochinakrieg
Teil von: Kalter Krieg

Fremdenlegionäre mit einem mutmaßlichen Unterstützer der Viet Minh
Datum 23. November 1946 bis 1. August 1954
Ort Indochina
Ausgang Sieg der Aufständischen, Unabhängigkeit von Laos und Kambodscha, Teilung Vietnams
Friedensschluss Indochinakonferenz
Konfliktparteien

Frankreich 1946 Frankreich
Vietnam Sud Staat Vietnam
Kambodscha 1948 Kambodscha
Laos Konigreich Laos
Unterstützt von:
Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten

Vietnam Nord 1945 Demokratische Republik Vietnam
Khmer Issarak
Lao Issara
Unterstützt von:
China Volksrepublik Volksrepublik China
Sowjetunion 1923 Sowjetunion

Befehlshaber

Jacques-Philippe Leclerc de Hauteclocque
Jean de Lattre de Tassigny
Raoul Salan
Henri Navarre

Hồ Chí Minh
Võ Nguyên Giáp
Souphanouvong

Der Indochinakrieg (1946 bis 1954), auch als Erster Indochinakrieg oder Französischer Indochinakrieg bezeichnet, war ein Krieg in Französisch-Indochina zwischen Frankreich und der Liga für die Unabhängigkeit Vietnams (Việt Minh), die unter der Führung der vietnamesischen Kommunisten stand. Die französische Seite versuchte, ihre politische Herrschaft in der Kolonie wieder herzustellen. Die Viet Minh verfolgten das Ziel eines unabhängigen und kommunistischen Vietnams. Die französische Kolonialmacht war durch die japanische Einflussnahme und Besetzung der Kolonie im Zweiten Weltkrieg, welche die Viet Minh für die Machtübernahme im Nordteil des Landes im Rahmen der Augustrevolution nutzten, vorübergehend entmachtet worden. Nach einer kurzen Phase der Koexistenz zwischen den Viet Minh und den wiedererstarkenden Franzosen kam es 1946 zum Ausbruch gewalttätiger Auseinandersetzungen.

Bis 1949 war der Konflikt vor allem ein Guerillakrieg der Viet Minh gegen die Kolonialmacht. Ab 1949 entwickelte sich der Konflikt durch die Aufrüstung der Viet Minh durch die im Chinesischen Bürgerkrieg siegreiche Volksrepublik China und die Unterstützung der USA für Frankreich zu einem Stellvertreterkrieg innerhalb des Kalten Krieges. Die militärisch zunehmend unter Druck geratene Kolonialmacht willigte nach der Niederlage von Dien Bien Phu auf der Indochinakonferenz 1954 in Genf in eine Verhandlungslösung ein, die maßgeblich von China bestimmt war und die durch die Intervention der USA in die Teilung Vietnams mündete. Diese Teilung des Landes führte schließlich zum Vietnamkrieg. Die von den Viet Minh unterstützten kommunistischen Bewegungen des Pathet Lao und der Khmer Issarak legten auch in den nichtvietnamesischen Teilen Indochinas den Grundstein für spätere kommunistische Guerillabewegungen. Der Krieg war Teil einer Kette von militärischen Auseinandersetzungen, die in den Ländern Indochinas von 1941 bis 1979 stattfanden.


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