Das Instrumentenlandesystem (engl. instrument landing system, ILS) ist ein bodengestütztes System, das die Piloten in der Flugphase des Endanflugs bei der Navigation zur Landebahn unterstützt. Es erlaubt den Flugbesatzungen, auch bei Nacht und schlechten Sichtverhältnissen (IMC) Präzisionsanflüge durchzuführen.
Das System besteht aus am Boden installierten Sendern, die zwei Leitstrahlen erzeugen und den Weg zum Aufsetzpunkt auf der Landebahn weisen. Ein Empfänger im Flugzeug verarbeitet die Signale und zeigt auf einem Instrument im Cockpit den Kurs (Richtung) und Gleitpfad (Sinkwinkel) zum Landepunkt an. Wenn das System mit einem Autopiloten verbunden ist, kann der Anflug auch teilweise oder komplett automatisch durchgeführt werden. Zur Signalisierung der verbliebenen Entfernung bis zum Aufsetzpunkt auf der Landebahn können zusätzlich bis zu drei Einflugzeichen (Marker-Beacons) eingesetzt werden. Die Marker-Beacons werden zunehmend mit einem DME/N zur Messung der Schrägentfernung (en. Slant-Range) ergänzt bzw. in Deutschland zunehmend durch DME/N Technik ersetzt.
Für Landungen nach Instrumentenflugregeln (IFR, englisch Instrument Flight Rules) müssen Luftfahrzeuge gemäß der FSAV[1] § 3 mit den geforderten Bordgeräten und Anzeigeinstrumenten für Kapitän und Co-Pilot ausgerüstet sein.