Integra-Signum

Signum Gleismagnete für zwei Signale: Für das Vorsignal in Fahrtrichtung gleich der Blickrichtung und das Hauptsignal (von hinten sichtbar) in Fahrtrichtung gegen die Blickrichtung.

Das Zugsicherungssystem Integra-Signum – auch als Signum oder Integra bezeichnet[1][2] – wurde vom Jahr 1933 bis 2018 bei den Schweizerischen Normalspurbahnen eingesetzt. Der Name leitet sich von der Herstellerfirma Integra Signum her.

Integra-Signum war eine induktive Zugbeeinflussung mit magnetischem Gleichfeld. Sie warnte den Triebfahrzeugführer beim Vorsignal, wenn er auf ein geschlossenes Signal zufuhr oder wenn er die Geschwindigkeit stark reduzieren musste. Weiter löste sie eine Schnellbremsung aus, falls der Lokomotivführer die Warnung nicht quittierte oder an einem auf Halt zeigendem Hauptsignal vorbeifuhr.

Integra-Signum zeichnete sich durch Einfachheit, Robustheit und grosse Zuverlässigkeit auch im Winter bei Schnee aus. Im Verlaufe der Zeit konnte es die gestiegenen Sicherheitsanforderungen nicht mehr vollständig abdecken und wurde seit den 1990er-Jahren an Stellen mit starkem Verkehrsaufkommen durch ZUB ergänzt. Integra-Signum war um 2006 an allen 12'000 Signalen der SBB im Einsatz.[3] Von 2012 bis 2018 wurden Integra-Signum und ZUB durch ETCS Level 1 Limited Supervision ersetzt.[4] Die aus ETCS-Komponenten bestehenden Versionen Euro-Signum und Euro-ZUB werden noch einige Jahre im Einsatz bleiben.[5]

  1. Walter von Andrian: Von Signum und ZUB zu ETCS Level 1 Limited Supervision. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 4. Minirex, Luzern 2010, S. 198–199.
  2. Ursprünglich trug es auch den Namen Metrum.
  3. Andreas Zünd, Hans-Peter Heiz: Die netzweite Umsetzung von ETCS in der Schweiz. In: Signal + Draht. Band 98, Nr. 7+8, 2006, ISSN 0037-4997, S. 6–9.
  4. Mathias Rellstab: Schweizer Migration zu ETCS L1 LS weitgehend abgeschlossen. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 2. Minirex, Luzern 2018, S. 99.
  5. Stefan Sommer: ETCS in der Schweiz – Schritt für Schritt zum Ziel. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 7. Minirex, Luzern 2013, S. 351–353.

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