Intergovernmental Panel on Climate Change

Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen
Intergovernmental Panel on Climate Change
 

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Organisationsart Zwischenstaatlicher Ausschuss
Kürzel IPCC
Leitung Vereinigtes Konigreich Jim Skea
(seit 2023)[1]
Gegründet November 1988
Hauptsitz Genf, Schweiz Schweiz
ipcc.ch (englisch)

Der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), deutsch Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen[2] (oft als Weltklimarat bezeichnet), wurde im November 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) als zwischenstaatliche Institution ins Leben gerufen, um für politische Entscheidungsträger den Stand der wissenschaftlichen Forschung zum Klimawandel zusammenzufassen mit dem Ziel, Grundlagen für wissenschaftsbasierte Entscheidungen zu bieten.[3] Der Sitz des IPCC-Sekretariats befindet sich in Genf (Schweiz), 195 Regierungen sind Mitglieder des IPCC,[4] darüber hinaus sind mehr als 190 Organisationen als Beobachter des IPCC registriert.[5]

Hauptaufgabe des Ausschusses ist es, die naturwissenschaftlichen Grundlagen und den weltweiten Forschungsstand über die Auswirkungen der globalen Erwärmung und seine Risiken sowie Minderungs- und Anpassungsstrategien zusammenzutragen und aus wissenschaftlicher Sicht zu bewerten.[6][7] Dazu beruft der IPCC tausende Wissenschaftler aus aller Welt. Diese erstellen die Sachstandsberichte des IPCC. Bisher hat der IPCC sechs Sachstandsberichte und mehr als zehn Sonderberichte sowie Richtlinien für die Erstellung von Treibhausgasinventaren veröffentlicht.[8]

Der IPCC gilt als „Goldstandard“ in der Klimaforschung.[9][10] Seine Sachstandsberichte werden innerhalb der Wissenschaft als glaubwürdigste und fundierteste Darstellung bezüglich des naturwissenschaftlichen, technischen und sozioökonomischen Forschungsstandes über das Klima und seine Veränderungen sowie über Möglichkeiten des Umgangs damit betrachtet.[11] Die Schlussfolgerungen des IPCC werden von allen großen US-amerikanischen wissenschaftlichen Gesellschaften mit einschlägiger fachlicher Kompetenz bestätigt, unter anderem von der American Geophysical Union, der American Meteorological Society und der American Association for the Advancement of Science. Zudem werden sie u. a. von den nationalen Akademien der Wissenschaften vieler Staaten wie Frankreich, Russland, Deutschland, Japan, Italien, Kanada, China und Brasilien sowie der Royal Society bekräftigt.[12] Der IPCC wurde 2007, gemeinsam mit dem ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore, mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.[13]

  1. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen orf3325440.
  2. ipcc.de: Vereinbarungen für die Übersetzung englischer Fachbegriffe aus den Klimawissenschaften ins Deutsche (Memento vom 2. März 2017 im Internet Archive) Deutsche IPCC-Koordinierungsstelle, abgerufen am 30. Dezember 2016
  3. History — IPCC. Abgerufen am 31. Januar 2024.
  4. About. IPCC, abgerufen am 3. November 2023. Liste der Mitglieder: List of IPCC Member Countries (195). IPCC, abgerufen am 3. November 2023.
  5. Observer Organizations. IPCC, abgerufen am 3. November 2023.
  6. ipcc.ch: History of the IPCC (Memento vom 18. Januar 2017 im Internet Archive), abgerufen am 29. Dezember 2016
  7. Der Weltklimarat IPCC (Memento vom 29. Dezember 2016 im Internet Archive) Website der deutschen IPCC-Koordinierungsstelle, abgerufen am 29. Dezember 2016.
  8. ipcc.ch: Publication and Data, abgerufen am 29. Dezember 2016.
  9. Chris Mooney: The Republican War on Science. Basic Books, New York 2005, S. 61.
  10. Michael E. Mann: The Hockey-Stick and the Climate Wars. Columbia University Press, 2012, S. 91.
  11. Stefan Rahmstorf, Hans Joachim Schellnhuber: Der Klimawandel. Diagnose, Prognose, Therapie. Beck, München 2007, S. 88.
  12. Naomi Oreskes, Erik M. Conway: Challenging Knowledge. How Climate Science Became a Victim of the Cold War, in: Robert N. Proctor, Londa Schiebinger (Hrsgs.), Agnotology. The Making & Unmaking of Ignorance. Stanford University Press 2008, 55-89, S. 57.
  13. The Nobel Peace Prize 2007. Abgerufen am 4. Juni 2024 (amerikanisches Englisch).

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