Die 63. Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale) fanden vom 7. bis 17. Februar 2013 statt. Sie zählen gemeinsam mit Cannes und Venedig zu den bedeutendsten Filmfestivals der Welt und standen zum zwölften Mal unter der Leitung von Dieter Kosslick. Mit dem Goldenen Bären, dem Hauptpreis des Filmfestivals, wurde der rumänische Beitrag Mutter & Sohn (Englischsprachiger Festivaltitel: Child’s Pose) von Călin Peter Netzer ausgezeichnet.[1]
In den offiziellen Sektionen, darunter der Internationale Wettbewerb, wurden ab Dezember 2012 die ersten Filmbeiträge bekannt gegeben. Das endgültige Programm mit insgesamt 404 Filmproduktionen wurde offiziell am 28. Januar 2013 präsentiert.[2] Eröffnet wurde das Festival mit Wong Kar-Wais Martial-Arts-Film The Grandmaster, der außer Konkurrenz gezeigt wurde.[3] Eine Neuerung 2013 war die Gründung einer Sonderreihe, die sich den filmischen Erzählungen indigener Völker auf der ganzen Welt widmen soll (NATIVe – A Journey into Indigenous Cinema). Die Retrospektive wurde um die Berlinale Classics erweitert, die aktuelle Restaurierungen von Filmklassikern bzw. restaurierte wiederentdeckte Filme vorstellt.
Als Moderatorin für die Eröffnungsgala wurde die deutsche Komikerin und Schauspielerin Anke Engelke verpflichtet. Engelke war bereits von 2003 bis 2005 und von 2010 bis 2012 Berlinale-Moderatorin gewesen. Die Berlinale-Eröffnungsgala wurde live vom Fernsehsender 3sat übertragen.[4]
Bereits als Gewinner stand der französische Dokumentarfilmregisseur Claude Lanzmann fest, der mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde.[5] Lanzmann schuf mit Warum Israel (1973), Shoah (1985) und Sobibor, 14. Oktober 1943, 16 Uhr (2001) eine hochgelobte Filmtrilogie über die Existenz Israels.[6] Für den fast zehnstündigen Dokumentarfilm Shoah über die systematische Vernichtung der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten wurde er unter anderem auf den Internationalen Filmfestspielen Berlin 1986 mehrfach preisgekrönt. Mit der Berlinale Kamera wurden die italienische Schauspielerin und Filmemacherin Isabella Rossellini sowie der deutsche Filmregisseur Rosa von Praunheim ausgezeichnet.[7]
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