Ivo Pogorelich (kroatisch: Ivo Pogorelić, serbisch: Иво Погорелић; * 20. Oktober 1958 in Belgrad, Jugoslawien) ist ein kroatischer Pianist. Er ist für seinen teils exzentrischen Spielstil, der ihm eine große, ihn fast kultisch verehrende Fangemeinde einbrachte, aber auch scharfe Kritik von Musikexperten hervorrief, bekannt.[1][2]
Pogorelich avancierte in den frühen 1980er-Jahren zu einem Star der Klassikszene. Seine Konzerte und unorthodoxen Werkinterpretationen spalteten das Publikum und die Musikkritiker seit Beginn seiner Karriere bis in die Gegenwart in Bewunderer seiner pianistischen Meisterschaft und Skeptiker seiner betont individualistischen Interpretationen.
Bekannt wurde er durch einen Eklat: Einige Juroren des 1980 ausgetragenen Internationalen Chopin-Wettbewerbs in Warschau distanzierten sich gegenüber der Presse von dem Jury-Entscheid, Pogorelich nicht für die Endrunde zuzulassen. Nikita Magaloff, der wie Martha Argerich und Paul Badura-Skoda zu den protestierenden Juroren gehörte, erklärte den ungewöhnlichen Schritt des Öffentlichmachens der Jury-Interna damit, dass Pogorelich auf „höchstem Niveau“ spiele, „wie das wohl kaum sonst jemand auf der Welt heute kann“.[3]
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