Jack Johnson (Boxer)

Jack Johnson
Boxweltmeister im Schwergewicht
Boxweltmeister im Schwergewicht
Jack Johnson (1915)
Daten
Geburtsname John Arthur Johnson
Geburtstag 31. März 1878
Geburtsort Galveston, Texas
Todestag 10. Juni 1946
Todesort Franklinton, North Carolina
Nationalität Vereinigte Staaten 48 US-amerikanisch
Kampfname(n) Galveston Giant
Gewichtsklasse Schwergewicht
Stil Linksauslage
Größe 1,84 m
Reichweite 1,88 m
Kampfstatistik als Profiboxer
Kämpfe 95
Siege 72
K.-o.-Siege 38
Niederlagen 11
Unentschieden 11
Keine Wertung 3
Profil in der BoxRec-Datenbank

John Arthur „Jack“ Johnson (* 31. März 1878 in Galveston, Texas; † 10. Juni 1946 bei Franklinton, North Carolina) war ein US-amerikanischer Boxer. Zur Hochzeit der Jim-Crow-Ära war er von 1908 bis 1915 der erste schwarze Weltmeister im Schwergewicht; 1954 wurde er als erster Schwarzer in die Hall of Fame des Ring Magazine aufgenommen, 1990 in die International Boxing Hall of Fame.

Johnson gilt als einer der einflussreichsten Boxer aller Zeiten. Sein Kampf gegen James J. Jeffries im Jahr 1910 wurde als der „Kampf des Jahrhunderts“ bezeichnet. Dem Filmemacher Ken Burns zufolge war Jack Johnson mehr als dreizehn Jahre lang der „berühmteste und berüchtigtste Afroamerikaner der Welt.“ Der „Boxpapst“ Nat Fleischer nannte ihn 1972 den besten Schwergewichtler aller Zeiten. Über den Boxsport hinaus wurde er Teil der Kultur und Geschichte des Rassismus in den Vereinigten Staaten.

Im Jahr 1912 eröffnete Johnson ein erfolgreiches und luxuriöses „Black and Tan“-Restaurant und einen Nachtclub, der zum Teil von seiner Frau, einer Weißen, geführt wurde. Johnson wurde 1910 als erste Person wegen Verstoßes gegen den Mann Act verhaftet, der es verbot, eine Frau zu „unmoralischen Zwecken“ über die Staatsgrenzen zu bringen – eine rassistisch motivierte Anklage, ausgehend von seinen Beziehungen zu weißen Frauen. Nach seiner Verurteilung zu einem Jahr Gefängnis floh Johnson aus dem Land und bestritt sieben Jahre lang Boxkämpfe im Ausland, bis er 1920 seine Strafe im Bundesgefängnis Leavenworth verbüßte. Am 24. Mai 2018 wurde Johnson von US-Präsident Donald Trump formell begnadigt.

Johnson nahm noch viele Jahre lang bezahlte Kämpfe an und betrieb andere Geschäfte, darunter lukrative Werbeverträge. Er starb bei einem Autounfall am 10. Juni 1946 im Alter von 68 Jahren. Sein Grab liegt im privaten Graceland Cemetery in Chicago.


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